Motiv- und Wirkungsanalyse
Entwicklungszusammenarbeit als Black Box bzw. Schlüssel zu einer besseren Welt
Oder: Wie kommuniziert man, dass „Entwicklung wirkt“?
Veröffentlicht von:
Katharina Just
Managing Director
Wie muss die Wirksamkeit von Entwicklungszusammenarbeit kommuniziert werden, um die Aufgeschlossenen in ihrer Unterstützungsbereitschaft zu bestätigen und gleichzeitig die Skeptiker davon zu überzeugen, ihre Zweifel beiseite zu legen? Das war die Frage, mit der unsere Kundin – eine NGO – auf uns zukam.
Ziel war, Einstellung und Wahrnehmung bzgl. Entwicklungszusammenarbeit in den definierten Zielgruppen zu explorieren und Treiber und Barrieren zu identifizieren, die in der geplanten Kampagne berücksichtigt werden sollten.
Welches Bild also haben die Befragten von der Entwicklungszusammenarbeit? Entwicklungszusammenarbeit ist komplex: so diffus und kleinteilig in seinen Einsatzbereichen, aber auch so groß und gewaltig, indem es sich nicht weniger vornimmt als die Welt besser zu machen. Das Risiko hier sozial erwünschte Antworten zu erhalten, lag auf der Hand.
Unser Ansatz: Vor-Urteile durchbrechen und den Blick öffnen für Ambivalenzen mittels Skulpturen-Kneten
In separaten Fokusgruppen (Aufgeschlossene vs. Skeptische) inkl. Kreativparts haben wir uns dem Phänomen Entwicklungszusammenarbeit angenähert. In diesem sozial-dynamischen Setting wird ein Explorationsprozess angestoßen, der vor allem mit der direkten Spiegelung von Einzelaussagen arbeitet. Wahrnehmungen finden sofort Rückhalt und Verstärkung durch andere oder die Gruppe korrigiert die Richtung des Diskurses unmittelbar. Der soziale Wert von Argumenten zeigt sich damit sehr deutlich und schnell.
Dive deeper: Mit phayDoh Dinge verbalisieren, die verbal nicht unbedingt zur Sprache kommen.
Um den abstrakten Untersuchungsgegenstand greifbarer zu machen, entschlossen wir uns dazu, die Befragten ihr persönliches Bild von der Entwicklungszusammenarbeit kneten zu lassen. Der entscheidende Vorteil: Über das konkrete Tun lassen sich Dinge verbalisieren, die in der direkten Befragung nicht unbedingt zur Sprache kommen. Jeder Teilnehmer stellt sein Objekt vor und im Anschluss können die Knet-Skulpturen aus verschiedenen Perspektiven unter die Lupe genommen werden. Über die beiden Zielgruppen hinweg können die Skulpturen dann vergleichend betrachtet werden: Welche Unterschiede zeigen sich?
Was konnten wir erkennen? Einige Insights…
Befragte ordnen die Welt unterschiedlich an. Skeptiker differenzieren stärker in mehrere Welten und spüren weniger Beziehung zwischen sich und den anderen. „Entwicklungszusammenarbeit ist ja gut… aber auch für uns?“ fragen sie sich, und ob wirklich genug für alle da ist, wenn sie selbst schon Mangel spüren. Diese empfundene Bedrohung findet starken Ausdruck in den Knetskulpturen.
Knetskulpturen aus Kreativ-Aufgabe phayDoh
Befragte wurden aufgefordert, ihr persönliches Bild von Entwicklungszusammenarbeit zu kneten:
Ein „Polyp“ mit den vielen Armen, die nach Hilfe schreien und alles und jeden vereinnahmen.
Der „schwarze Wasserkopf“ symbolisiert dunkle, intransparente Machenschaften, der dünne grüne Körper zeigt das Potenzial, betont gleichzeitig die Ineffizienz von Entwicklungszusammenarbeit.
Die Skulpturen der Aufgeschlossenen („Schlüssel“ und „Brunnen“) betonen hingegen stärker die Chancen von Entwicklungszusammenarbeit: passgenau und hands-on Hilfe zu leisten.
Unsere These: Wirksamkeit wird eher dann attestiert, wenn es gelingt…
- Konkretisierung und persönlichen Bezug zu schaffen
- Erfolgschancen von individuellen, passgenauen Ansätzen zu betonen
- Mehr Transparenz bzgl. Spendenverteilung zu schaffen
Was wir für Sie tun können
Ist auch Ihr Untersuchungsgegenstand abstrakter Natur? Oder möchten Sie auf eine neue Art und Weise die unbewussten Motive ihrer Zielgruppe aufdecken? Dann lassen Sie sich von uns aufzeigen, welche vielseitigen Einsatzmöglichkeiten es für das Skulpturen-Kneten mit „phayDoh“ gibt.
Sie wollen Abstraktes sinnlich wahrnehmbar machen?
Ich helfe Ihnen gern weiter, wenn Sie mehr wissen möchten. Rufen Sie mich an oder schreiben Sie mir. Ich freue mich auf ein Gespräch mit Ihnen!
Katharina Just
Managing Director