Bewegtbildforschung
Die deutsche Serie erfindet sich neu
Deutschland kann keine komplexen Serien? Diese Aussage gerät gerade kräftig ins Wanken!
Veröffentlicht von:
Melanie Wolf
Associate Director
8 Tage, Der Pass, Bad Banks: Sowohl im Pay-TV als auch bei öffentlich-rechtlichen Sendern finden sich in jüngster Zeit Produktionen, die man Deutschland bis vor wenigen Jahren qualitativ wohl nicht zugetraut hätte – und die sich vor der internationalen Konkurrenz nicht verstecken müssen. Zuschauer*innen werden aufgeschlossener, bleiben aber anspruchsvoll. Daher lohnt es sich, mit der Zielgruppe in den Austausch zu gehen!
Im Bereich der deutschen (High-End-)Serien mit horizontaler Erzählweise ist derzeit noch viel Raum, um sich als aktiver Gestalter zu positionieren und die eigene Marke ins Gespräch zu bringen. Dies erfordert jedoch echten Einsatz und Mut, auch mal aus bewährten Mustern auszubrechen.
Auch die Balance zwischen fremden Welten und Anknüpfungspunkten ist entscheidend: So liegt der Reiz beim Schauen für viele darin, sich auf eine emotionale Entwicklungsreise zu begeben und dem eigenen Alltag mit Hilfe von fesselnden, mitreißenden Geschichten zu entfliehen. Idealerweise klingen dabei aber auch eigene Ängste, Konflikte, Dilemmata an, die dann in aller Konsequenz durchgespielt werden und damit beim Zuschauenden etwas anstoßen. Die Bereitschaft, sich mit solchen Tiefenthemen auseinanderzusetzen variiert jedoch nach Seherfahrungen und Verfassung – was für die einen spannend ist, überfordert andere.
Wir bieten geballte Serienkompetenz und Blick über den Tellerrand
Eine Möglichkeit ist ein „klassischer“ qualitativer Pilottest, bei dem eine Serie auf ihr Faszinationspotenzial hin überprüft und zentrale Stärken sowie Schwächen herausgearbeitet werden. Ziel kann es dabei sein, konkrete Optimierungsmöglichkeiten aufzudecken, die noch vor der Ausstrahlung in der Post-Production umgesetzt werden können.
Oder man nimmt in einer Grundlagenstudie ein ganzes Bundle an Serien unter die Lupe – z.B. Fokus auf Krimi, Drama, Thriller oder Mystery –, um übergreifende Wirkmechanismen besser zu verstehen und daraus generelle Learnings für kommende Produktionen abzuleiten. Und natürlich um zu eruieren, welchen Impact das Engagement auf das Image des Absenders hat.
Aber was nutzt der beste Content, wenn potenzielle Seher*innen nicht darauf aufmerksam werden?
Im Kampf um neue Zuschauergruppen stellt sich auch die Frage nach der richtigen Vermarktung und der Bereitstellung – im TV, aber insb. online in Mediatheken bis hin zur Veröffentlichung eigener Inhalte auf Drittplattformen.
Durch VoD-Portale haben sich Gewohnheiten und Erwartungen gebildet, an denen sich auch TV-Sender mit ihren Mediatheken orientieren müssen. Wir unterstützen hier gerne auch über die Ergebnislieferung hinaus, von Aktivierungsworkshops mit Verantwortlichen bis hin zur Beratung und agilem Testing bei der Implementierung neuer nutzerzentrierter Maßnahmen.
Sie wollen gemeinsam mit Ihrer Zielgruppe in fiktionale Welten eintauchen?
Ich helfe Ihnen gern weiter, wenn Sie mehr wissen möchten. Rufen Sie mich an oder schreiben Sie mir. Ich freue mich auf ein Gespräch mit Ihnen!
Melanie Wolf
Associate Director